LASS DAS!

BESETZUNG Laura Schümann, Pascal Grünken, Patricia Lempke
TEXT, REGIE und MODERATION Anna Seidel

ALTERSEMPFEHLUNG: ab 9. Klasse

Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen findet täglich und überall statt – häufig auch innerhalb der eigenen Familie. Schätzungen zufolge erfährt jedes fünfte Mädchen und jeder neunte Junge vor dem 18. Geburtstag mindestens einmal sexuelle Gewalt, die der Gesetzgeber als Straftat einstuft: also Nötigung, Missbrauch, Exhibitionismus oder Vergewaltigung.
Häufig beginnt es mit anzüglichen Bemerkungen und unangemessen Verhalten. Es wird Vertrauen aufgebaut, gescherzt und Grenzen werden ausgetestet. Das Machtgefälle wird von den Erwachsenen bewusst ausgenutzt.
Sexualisierte Gewalt ist extrem schambehaftet und wird noch immer gesellschaftlich tabuisiert. Es wird zu wenig darüber gesprochen und aufgeklärt. Genau hier setzt „Lass das!“ an.

Die vier Szenen spielen in verschiedenen Kontexten, in denen es häufig zu sexueller Gewalt kommt.
Der Physiklehrer lässt immer wieder unangemessene und sexistische Bemerkungen fallen, doch als Alex das anspricht, wird sie hysterisch genannt und vor die Tür geschickt. Sams Tante Michi kommt zum Kuchen essen vorbei. Sams Mutter ist noch in der Küche. Sam weiß nicht, wie er sich entziehen kann, wenn seine Tante unangemessene Kommentare macht, ihm eine Massage aufdrängt … Malin muss nach der Schule auf den Bus warten. Ein Mann setzt sich neben sie, drängt sich erst verbal auf und wird übergriffig. Eine Passantin sieht das Ganze, greift aber nicht ein. Die neue Vertretungstrainerin im Leichtathletikverein setzt Kai nach einem Wettkampf neben sich auf den Beifahrersitz, macht unangemessene Bemerkungen, initiiert Körperkontakt. Kai ist das sehr unangenehm, aber weiß auch nicht, wie er damit umgehen soll.

Die Zuschauenden erleben, wie sich der Missbrauch anbahnt. Die Übergriffigkeit wird sichtbar und spürbar. So sollen junge Menschen dafür sensibilisiert werden, dass eine Grenzüberschreitung nicht erst mit einer Vergewaltigung beginnt.
Gemeinsam suchen die Teilnehmenden nach Antworten auf folgende Fragen:
Was kann ich tun, wenn ich belästigt werde? Wie verhalte ich mich, wenn ich mitbekomme, dass ein Mensch bedrängt wird? Wer kann mich unterstützen?
Die Jugendlichen erproben hier auf der Bühne die realen Situationen. Sie lernen Gefahren zu deuten, ihre Grenzen ernst zu nehmen, Hilfe anzubieten und Hilfe zu suchen.

Pro Aufführung können bis zu 80 Jugendliche teilnehmen. Die Dauer der Veranstaltung umfasst 90 Minuten. Benötigt wird eine Bühnenfläche von mind. 5 x 5 Metern, max. 80 cm hoch. Die Aufführung richtet sich an Jugendliche aller Schulformen ab Klasse 9.

Nehmen Sie bei Interesse unverbindlich Kontakt mit uns auf!
Wir besprechen gerne alle weiteren Fragen und Modalitäten mit Ihnen.

Weitere interaktive Theaterstücke:

zum Thema Cybergrooming, Thema Loverboys, Thema Ausgrenzung, Thema psychische Belastungen.

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