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Die Schauspieler:innen des Forumtheaters inszene geben das emotionale Erleben der Charaktere auf der Bühne in ihrer Tiefe und Vielschichtigkeit wieder. Sie wecken so die Empathie der Seminaristen, die sich sehr schnell mit den Charakteren identifizieren und mit ihnen mitfühlen können. Durch ihre langjährigen Erfahrungen können sie sehr schnell und flexibel auf die Vorschläge aus dem Publikum eingehen. In ihren Rollen reagieren sie realistisch und authentisch. Besonders bemerkenswert ist, wie sie das Potenzial der Seminarist:innen, die sich auf die Bühne wagen, erkennen und wecken. Damit wird deren Handlungs-spielraum maßgeblich erweitert, um die Herausforderung, die im Alltag zu bewältigen sind, tatsächlich meistern zu können.

Friderike Wilckens- von Hein

„Einen Raum schaffen, in dem jeder sich mit seinen Anliegen zeigen kann. Wenn sich dann im Miteinander – oft unerwartet – neue Lösungen auftun, bin ich glücklich.“

Die kontinuierliche Komponente in ihrem abwechslungsreichen Werdegang ist das Theater. Schon in der Schule haben sie Theaterprojekte begeistert und zum Studium der Theaterwissenschaften und Lateinamerikanistik an der Freien Hochschule Berlin bewegt. Dazu kamen ein Studiensemester in Brasilien, Drama-Studium an der Hoge School voor de Kunsten in Utrecht, eine Tai ji Quan-Ausbildung während ihres dreijährigen Aufenthalts in China und die theaterpädagogische Fortbildung am Theaterpädagogischen Zentrum Köln (TPZ-Köln).

„Mit dem Forumtheater inszene ist meine Vision Wirklichkeit geworden: Hier kann ich kritische Themen in die Öffentlichkeit bringen, Denk- und Dialogprozesse anstoßen, gesellschaftliche Veränderungen anregen und Menschen eine Stimme geben, die wenig Gehör finden. Ich liebe meine Arbeit und gewinne unglaubliche Einsichten. Ich darf das menschliche Empfinden von Betroffenen in schwierigen Situationen sehr nah miterleben und nachfühlen. Oft entstehen aus scheinbar unlösbaren Situationen wunderbare und kreative Wendungen. Da darf ich eine Art Geburtshelferin sein.“

Friderike Wilckens-von Hein

Im Jahr 2000 lernt sie Augusto Boal, den Begründer des Forumtheaters, bei einem Workshop in Essen kennen. Sie war begeistert von dieser Methode, die reale Entwicklungsprozesse in Gang setzt und damit die gesellschaftspolitische Wirksamkeit des Theaters konkret macht. Mit der Forumtheatergruppe „Kannadi“ am Allerweltshausin Köln machte sie die ersten Erfahrungen mit Forumtheater und erlebte, wie wirkungsvoll die Methode ist. Eine wichtige Mentorin war Bàbara Santos, langjährige Mitarbeiterin Augusto Boals.